Klima-Resilienz
Wir sind mittendrin! Wir werden den Klimawandel nicht mehr aufhalten können und mit drastischen Umbrüchen leben müssen.
Denn die Klimaerwärmung findet längst statt. Dadurch wurden Prozesse in Gang gesetzt, die das Ganze in Zukunft noch weiter beschleunigen werden. Und weltweit gibt es seit Jahrzehnten so gut wie keine ernsthaften Bemühungen, irgendetwas grundlegend zu ändern. Das klingt unangenehm und verhängnisvoll. Aber erst diese Haltung macht den Geist frei für eine sehr pragmatische Sicht auf den Klimawandel. Wie können wir uns bestmöglich für viele Menschen mit dem Klimawandel arrangieren – etwa, indem wir uns einrichten in den heißen Klimazonen mit vermehrten Dürren, sinkenden Wasserspiegeln, heftigen Waldbränden, Stürmen und Überschwemmungen? Das wird nicht nur teuer, sondern bedeutet für viele Menschen vielleicht auch, ihre Heimat verlassen zu müssen und alles zu verlieren. Wie und wo werden wir in Zeiten des fortgeschrittenen Klimawandels leben? Gert Scobel diskutierte am 24. September 2020 mit Irene Neverla, Annika Joeres und Hermann Lotze-Campen über die Welt von morgen.
Kommunikationswissenschaflerin Irene Neverla sagt: Klima ist viel komplexer als Corona. Das Wissen um den Klimanotstand reicht nicht aus, um eine Dynamik in Gang zu bringen. Es braucht zudem emotionale Betroffenheit: Erst jetzt, nach 40 Jahren, merken wir, dass 1 Grad Erwärmung extreme Auswirkungen hat. Heute erkennen die Forscher, dass die Gletschereisschmelze kein linearer Trend ist, sondern dass die Gletscher exponentiell, und viel schneller als gedacht, schmelzen. Auch das Klima reagiert viel empfindlicher als gedacht. Die Jungen sind heute direkt betroffen und sie sind fähig, die sozialen Medien virtuos zu nutzen. Seit Greta zur Schlüsselfigur wurde und seit wir ganz konkrete physische Erfahrungen (Hitze, Brände, Stürme, …) machen, können wir ernsthaft Abschied nehmen von Gewohnheiten, von denen manche unsinnig sind, und herausfinden, welche neuen und spannenden Optionen sich mit dem Klimawandel eröffnen.
Journalistin Annika Joeres sagt: Es gibt Klimaleugner («alte Herren»), Rechtspopulisten, die Zweifel säen und es gibt Bremser in einflussreichen Stellen, die an veralteten Modellen hängen. Greenwasher verbreiten Fake-News, indem sie ökologisch bedenkliche Produkte und Technologienn schönfärben.
Prof. Hermann Lotze-Campen erforscht die Wirkung und Verletzlichkeit des Klimas. Er sagt: In den Beharrungskräften ist viel Geld im Spiel, insbesondere die fossilen Energien werden nach wie vor mit Milliarden von Dollars und Euro gefördert. Wir müssen schnell handeln: das Unbeherrschbare vermeiden und das Unvermeidbare beherrschen. Wir müssen uns an die Realität anpassen, indem wir Emissionen mindern und politisch rasch handeln: erstens Ziele für die Klima-Resilienz formulieren (Pariser Abkommen 2015), zweitens klare Signale zur Stärkung der Klima-Resililenz setzen (auch Preissignale und Verbote) und drittens dafür sorgen, dass die beschlossenen Massnahmen eingehalten werden.
Das Fazit dieser Diskussionsrunde
Hier ein paar Beispiele, wie wir solche kleine, gelingende Projekte angehen können:
Jonathan Franzen sagt: «Wir brauchen die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems. Auf keinen Fall sollten wir im Namen des Klimaschutzes die Artenvielfalt gefährden!»
Und welche Frage möchten Sie für sich klären: Was denken Sie, braucht es für die Stärkung der Klima-Resilienz? Oder: was wollen Sie zur Klima-Resilienz beitragen?
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Bleiben Sie gesund und bleiben Sie verbunden
Ihre Regula Hug
Regula Hug Resilienz-Coaching
Supervisorin und Coach bso
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