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Ein guter Vorsatz mit weisen Interventionen

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Mit sogenannt "weisen Interventionen" können Beziehungen mit minimalem Aufwand verbessert werden. Weise Interventionen sind jedoch kein simples Allheilmittel. Sie hängen ab vom spezifischen sozialen Kontext, der genau beleuchtet werden muss – daran arbeitet Walton und sein Team intensiv mit schon einigen guten Beispielen. Und so geht's:

 

Beispiel 1: Benachteiligte Siebtklässler aus Minderheiten
Am zweiten Tag des Schuljahres schreiben die Schülerinnen und Schüler über ihre persönlichen Werte – sie reflektieren Dinge, die ihnen wichtig sind in der Schule und im Leben.
Effekt: Sie kommen in besseren Kontakt mit sich selbst, entwickeln bessere Beziehungen zu ihren Mitschülern und Lehrpersonen – und sie bringen im Verlauf des Schuljahres bessere Leistungen.

Beispiel 2: Jugendliche, die sich in der Schule ausgegrenzt fühlen
Am ersten Tag des Schuljahres erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Brief der Schulleitung. Darin werden sie – und das ist wichtig! – mit ihrem Namen angesprochen.
Effekt: Sie fühlen sich weniger einsam, werden weniger aggressiv sondern als liebenswerter wahrgenommen.

Beispiel 3: Paare, die bereits elf Jahre liiert sind
Alle vier Monate während 7 Minuten schreiben sie auf, was sie über das drängendste Problem der vergangenen vier Monate denken – und zwar aus der Sicht eines fiktiven Dritten, der für die Partner nur das Beste will.
Effekt: Die besondere Art des Reflektierens macht die Partner achtsamer für den nächsten Konflikt – und sie sind zufriedener mit ihrer Beziehung.

Warum funktionieren weise Interventionen?
«Ihr Effekt entfaltet sich über die Zeit», sagt Gregory Walton. Und: «Diese psychologischen Prozesse wirken wie Stellschrauben bei psychosozialen Problemen des täglichen Lebens. Wenn man die Stellschrauben beeinflusst, verändert sich das ganze System.»

Lesen Sie nach im Tagesanzeiger vom 17. Juni 2014:

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